500 Jahre Reinheitsgebot

Tagebuch


Diese Aufnahme entstand in Baruth, als Atze und ich als Test die erste Etappe gelaufen sind. Das Schild hängt natürlich in einer Gastwirtschaft!

Testwandertag mit Weißwein, Flensburger und Surströmming. 
Was will man mehr. 



1.Tag 

Dahlewitz (Laube) - Baruth
37km

Nach einem Abend bei Atze, bin ich schon völlig aufgewühlt um 4:45 aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen.
Um halb neun ist Bibo in der Laube aufgetaucht und wir suchten im Laubearchiv nach dem Jahresbuch wo es festgehalten wurde, dass wir nach Weihenstephan "pilgern" wollen.



Lot hat kurz nach neun den Rest, also Atze und Stippi, vor der Laube abgeladen.
Kurz danach ging es nun endlich auch los.



Die erste Pause hielten wir in Rangsdorf an einer Mülltonnen ab. Hier mussten wir feststellen, dass es ein heißer Tag werden würde.
Die erste richtige Pause verbrachten wir bei Getränke Hoffmann in Zossen.
Um es jetzt nicht noch ausführlicher und langweiligerer zu beschreiben... 


Bei Volli wurden wir herzlichst empfangen und er setzte noch einen oben drauf, seine Tochter und ihr Freund würden unsere Rucksäcke nach Baruth chauffieren. Was für eine Freude!




In Baruth haben wir den Abend in der ersten Spelunke verbracht und schliefen vor dessen Tür.





2.Tag

Baruth - Körba
36km


So gegen 8:00 Uhr sind wir zu Dahlback zum frühstücken gegangen. Sehr gut besucht war das Backraumstudio. Nachdem alle ihre Schrippen etc. kauften zog es uns raus und wir kamen mit Thomas ins Gespräch. Thomas ein gestandener Mann, ursprünglich aus Köpenick, ist bei der Post angestellt und verkauft Sonntagvormittags die allgemeine Gazette. 
Stippi, nicht aufs Maul gefallen, fragte ihn ob es möglich wäre unsere Rucksäcke vorzufahren. Thomas rief seine Frau an und das Ding war geritzt.
Obwohl ohne Rucksäcke schwitzten wir wie angestochene Wassersäcke.
Glücklich und rührselig wanderten wir bis Dahme durch herrliche Kiefernwälder.
In Dahme besuchten wir ein Restaurant und stärkten uns. Bibo telefonierte mit Thomas wann und wo wir uns treffen wollen. Kurz und knapp in Kobaer. Die letzten Kilometer bis dahin führten uns wieder durch abwechslungsreiche Wälder der mitteleuropäischen Tiefebene.
Kaum waren wir da und bestellten Bier und Weißwein war Thomas mit seiner Frau am Start.




Was soll ich sagen. Der Abend nahm seinen Lauf.

Bibo und Stippi feierten mit ungarischen Bauarbeitern und Atze und ich unterhielten uns mit Thomas und seiner Frau.
Später am Abend gesellten sich noch die Ungarn zu uns.




3.Tag

Körba - Züllsdorf 
34km

Die Jungs pennen noch.



Nach einem Kaffee mit Schuss, gingen wir gegen halb zehn zu Manfred.
Seine Frau und er begrüßten uns herzlichst aller liebst. Nachdem wir Wasser getankt haben und in unseren Kauflandtüten verstaut hatten, ging es los. Ziel war Herzberg.
Als wir das Dorf verließen, wurden wir von einer Berlinerin aus ihrem Auto angesprochen. Sie sah uns schon am Vortag und fragte sich 'was machen vier Männer mit Plastiktüten im Wald?' Da sie uns nun wieder sah, war ihre Neugier zu groß. "Nach Weihenstephan wollen wir." Ein staunender und verwirrter Blick war in ihrem Gesicht zu lesen.
Nach Herzberg ging es durch Kiefern- und Mischwäldern.
Am Stadtrand von Herzberg empfing uns eine Kraftstofftankstelle. Atze, Stippi und ich nahmen eine Bockwurst. Bibo nicht. Dazu gab es Radler. Der Weg zu Volker durch Herzberg war eine Qual. Drückende und stehende Hitze in der City von Herzberg laugten unsere strapazierten Körper ordentlich aus. Bei Volker angekommen, bestaunten wir die alten Simsons, Schwalben und ein Habicht. Er hat ein Unternehmen das nicht nur Ersatzteile anbietet sondern auch die alten Mopeds repariert.



Leider waren zwei Panzerknacker am Start die eine längere Konversation mit Volker hielten. Leicht deprimiert sind wir zu unseren Rucksäcken gelatscht. Wie jetzt weiter?
Ein neuer Kunde tauchte auf und Stippi fragte ihn aus. So richtig konnte er uns auch nicht helfen, nur gab er uns den Tipp, nicht die Bundesstraße zu benutzen. 
Wir gingen nach Buckau. Da war nichts! Stippi sprach mit einem Ortsansässigen Radfahrer mit Strohhut. Die einzige brauchbare Information war. Züllsdorf




Wir sind falsch abgebogen und wurden wieder angesprochen. Omi mit Mutti. "Wo kommen sie denn her?" "Aus Berlin" "Die verlaufen sich im Wald." Die Tochter half uns weiter. 
Es ging erst durch Kiefernwälder, dann aber auch wieder durch Mischwald. Einige Wiesen mit kleinen Bächen querten wir.
In Züllsdorf angekommen, fragten wir einen fensterputzenden Mann ob der Getränke-Markt noch offen hat. Kann schon möglich sein. Gab er von sich. Schnell gingen wir weiter. Ein paar Dorfpunks (ja wirklich) dachten wir sind Soldaten und beschwerten sich, dass wir nicht marschieren. Glück gehabt: Der Laden war noch offen. Wir gingen rein und wurden mal wieder nett empfangen. Die Chefin und ihre Gäste begrüßten uns mit einer übereifrigen Freundlichkeit ohne gleichen.
Später kam noch der Oberhahnekamm aus dem Dorf. Wir packten unsere Sachen und gingen auf eine Kuhweide zum Pennen. Bibo und ich holten uns noch das Okay vom Bauern ab. Abends wurde noch sehr viel auf Großfischalarm geschrieben.



4.Tag

Züllsdorf - Neumühle
28km



Großes Getöse eröffnete den Tag. Ein Traktor mit zwei Anhägern donnerte die Kappstraße entlang. Bibo war als erster auf den Beinen und unterhielt sich mit dem LPG Vorsitzenden. Geile Sache fand er unsere Reise und hoffte, dass wir keine grünen Spinner sind. Es gab noch ein weiteres Gespräch. Wir packten unsere sieben Sache und gingen wieder zum Konsum. Dort gab es ein Frühstück im Lagerraum. Die Chefin gab uns einen Tipp, den Mann mit dem schiefen Mund anzusprechen, ob er unsere Klamotten nach Torgau fährt. Stippi quatschte ihn an und er willigte ein. Bei Villeroy & Boch können wir unsere Rucksäcke beim Pförtner abholen. 









Wie an den vorangegangen Tagen liefen wir durch Kiefern-Mischwälder. An der Elbe angekommen zog eine Windrose Heubüschel in die Höhe. Stippi und Bibo machten Fotos. Bei Villeroy-Boch gingen wir zum Pförtner und nahmen unsere Rucksäcke entgegen. Wir fragten ihn wo es zum Zeltplatz geht. Okay, der Weg dorthin war einfach, aber der Pförtner machte ein Drama draus. Nach gefühlt 15min waren wir endlich mal wieder bei Kaufland. American Spirit in gelb gab es zum alten Preis. Super. Ach und meine erste Sonnenbrille in meinem Leben habe ich gekauft. Für ganze 6.99 Euro! Auf dem Zeltplatz wuschen wir unsere dreckigen Klamotten und gingen unter die Dusche. Um die Wartezeit zu verkürzen bis unsere Sachen trocken sind, zog es uns in die nächste Gastwirtschaft. 
Der weitere Weg sollte uns nach Neumühle führen. Kaum haben wir Torgau verlassen, hielt ein Miet-Passat. Der Fahrer fragte uns, ob er uns mitnehmen solle. Na ja, unsere Klamotten schlugen wir ihm vor. Er nahm sie mit und wir liefen entspannter weiter. Unterwegs kam uns ein Pärchen mit Fahrrad entgegen und riefen uns zu, dass unsere Rucksäcke in Neumühle auf uns warten würde.








Kaum später, kam ein Motorradfahrer angebraust. "Warum wir noch nicht da sind." Hmm, ging nicht schneller. Angekommen am Zeltplatz kam uns malcwieder Radfahren entgegen. Er, seines Zeichens Bademeister a. D. sagte uns, dass er eine Rufnummer auf einem Rucksack abgelegt hat. Auf Stippis Rucksack lag die Telefonnummer vom Dauercamper Herrn Hoffmann. 
Er zeigte uns unseren Platz wo wir unsere Zelte aufschlagen sollten. Es gab kein Bier Herr Hoffmann organisierte noch für jeden eine Flasche.
Wir bauten unsere Zelte auf guckten uns die Gegend an...






5. Tag

Neumühle - Trebsen
33km






In Schildau, Stadt der Schildbürger, sah Atze als erster den Norma Supermarkt. Wir zogen den Getränkemarkt vor. An der Kasse wurde uns berichtet das Wölfe ihr Unwesen in der Gegend treiben. 
Nächster Stopp war Falkenhain. 
Angekommen im Nest, hatten wir die erste Enttäuschung. Kneipe hatte zu. Zwei Personen in einem Personenkraftfahrzeug gaben uns auch keinen Mut mit ihren Aussagen. In Falkenhains City gab es einen Einkaufsladen mit mehr Personal als Verkaufsartikeln. Wir holten Getränke und setzten uns auf die Bänke vor dem Rathaus. Wir berieten uns und kamen zu dem Entschluss ins Rathaus zu gehen und nach eine Transportmöglichkeiten für unsere Rucksäcke zu fragen. Vorher kam noch eine Angestellte aus dem Gebäude geschneit und wir kamen ins Gespräch. Ja der Bürgermeister ist sehr offen und locker. Sie beschrieb uns noch dem Weg zu seinem Büro. in seinem Büro angekommen, trug Stippi unser Anliegen vor. Nach einer kurzen Denkpause willigte er ein, unsere Rucksäcke nach Trebsen zu fahren. Eine seiner Angestellten fragte noch ob wir einen Kaffee haben wollen. Nein danke. Zu einem Gläschen Sekt hätten wir sicher zugesagt. Seine Sekretärin schoss noch ein Foto mit ihm und uns.




Wir machten uns auf den Weg zur Tankstelle und genossen eine Bockwurst mit Radler. Unterwegs trafen wir noch den Bürgermeister. Er hat unsere Rucksäcke in der Kneipe zum Anker abgegeben. Er gab uns noch den Tipp das Freibad in Burgartshain zu besuchen, denn dort gibt es frisches vom Hahn und ausgezeichnete Pommes. Wir hatten mal wieder Glück. Kaum angekommen, fing es an stark zu regnen. Sehr gut besucht war das Freibad. Wir blieben gute eine Stunde vor Ort und kamen mit dem Betreiber und einen Gast ins Gespräch. Als die Sonne wieder schien gingen wir die letzten 8 Kilometer nach Trebsen. In Trebsen fanden wir die Gaststätte zum Anker relativ einfach. Dort gab es Abendbrot und reichliche Gespräche mit den anderen Gästen. Gegen Ende lernten wir Hufi kennen. Er fand die Aktion cool und bot sich an unsere Rucksäcke nach Bad Lausick zu fahren.
Wir waren dann die letzten Gäste im Anker. Mit dem Wirt machten wir noch ein Bild. Zum Schluss schenkte er jeden noch eine kleine Taschenlampe. Noch mal vielen Dank! 




Wir gingen in den Schlosspark zum Übernachten. Wir werteten noch den Tag aus und Stippi schaute sich zwei Kurzfilme auf meinem Tablet an. Er war begeistert und hatte Tränen in den Augen. Diese Filme sind aber unter Verschluss ;-)



6. Tag

Trebsen - Bad Lausick
31km


Zum Frühstück gingen wir zum Bäcker Backwaren kaufen. Das erste Stück Kuchen genehmigten wir  uns direkt vor dem Eingang. Auf einmal schaute ein Mann rechts neben uns aus dem Haus und fragte ob wir die Typen aus Falkenhain sind. Wir kamen dann noch kurz ins Gespräch. Weiter ging es zum Fleischer. Auch wiederum ein spitzen Geschäft. Mit Hufi trafen wir uns am Anker. Wir machten noch ein Foto.
In Grimma fing es an zu regnen. Das nutzten wir um einzukehren. Sonst ist in dem Ort nicht viel passiert, außer dass wir an der Besamungsunion Schwein vorbeikamen. In Grossbardau rief meine Atze an, dass er gleich da ist und kalte Getränke dabei hat. Wir warteten an einer Bushaltestelle. Er fuhr vor und hatte Alwin dabei. Ist ein Saluki und wird auch manchmal Alfons genannt. Das kalte Bier mundete hervorragend. Wir verabredeten uns in Etzholdshain. Ein paar Kilometer weiter waren wir da. Essenszeit im Hotel. Wir mussten weiter um unsere Rucksäcke von der Star Tankstelle in Bad Lausick am Kreisverkehr abzuholen. Die Kilometer zogen sich. Als wir am Kreisverkehr ankamen sahen wir keine Tankstelle, denn die war noch ein paar hundert Meter entfernt. Typische Auskunft von Autofahrern. Die Tankstelle nutzten wir um unseren Flüssigkeitshaushalt ins Lot zu bringen. Bibo fand einen Weg über eine Wiese zum Zeltplatz. Ich rief meine Atze an, um ihm zu sagen, dass wir mit Taxi zu ihm ins Hotel kommen. Es sei zu gefährlich nachts die Landstraße mit Hund zu laufen. Auf dem Zeltplatz bekamen wir zwei Telefonnummern von Ortsansässigen Taxiunternehmen. Beim zweiten Anruf klappte es. Kurz bevor das Taxi kam rief Thomas noch an. Ich sagte ihm, er soll doch bitte später anrufen, dann kann er noch mit meinen Bruder telefonieren. Im Hotel berichteten wir meinen Bruder von unseren Erlebnissen. 



Um halb elf wurden wir von dem Taxi wieder abgeholt. Als wir wieder auf dem Zeltplatz waren rief Thomas an. Nicht viel später war Feierabend und wir legten uns hin.


7. Tag

Bad Lausick - Ziegenheim
33km

Meine Atze holte unsere Rucksäcke ab und fuhr sie nach Ziegelheim.
In Bad Lausick gingen wir zum Fleischer. Eine lange Schlange von Kunden baute sich vor uns auf. Es ist wohl ein Muss beim Fleischer anzustehen. Es gab noch einen Kaffee dazu. Das Essen war wieder spitzenmäßig. 
Unterwegs querten wir die A72 über eine Wildbrücke. Wir sahen eine herrliche Ritterburg.



In Greifenhain fanden wir einen Erbhof. Wir machten Rast und genossen das mit Liebe gekochte Essen. Wir hatten Glück, Dank einer Hochzeit war das Gasthaus geöffnet.




Die nächste Rast sollte in Dolsenhain stattfinden. Leider war die Kneipe zu. Bibo fragte einen Einwohner wo wir denn was zu trinken bekommen würden. Vorne rechts ist ein Getränkestützpunkt. Wir gingen los und mussten nochmals nachfragen wo der denn sei. Wir klingelten und eine Omi öffnete die Tür. Sie verkaufte uns vier kalte Bier und eine Flasche Wasser. Mit den Getränken setzten wir uns vor die Kneipe und machten Pause.

  
Während der Wanderung rief meine Atze an und meldete, dass der Gasthof super sei und der Wirt dufte.



Das Dorf Ziegelheim war regelrecht pittoresk. Bei Herrn Tannemann nahmen wir erst einmal unsere Rucksäcke in Empfang. Draußen im Biergarten nahmen wir Platz. Neben uns fand sich eine Herrengesellschaft ein. Auch ihnen erzählten wir gerne von unserem Unternehmen. Die Gespräche wurden von einer Blaskapelle begleitet. Aber leider spielte sich das Spektakel einige Grundstücke weiter ab. 



8. Tag

Ziegelheim - Zwickau
32km



Herr Tannemann servierte uns ein vollwertiges Frühstück. Wir sprachen noch ein wenig mit ihm. Er wird seinen Gasthof abgeben. Nicht weil es schlecht läuft sondern weil er auf Rente gehen möchte.
Mal wieder ohne Rucksäcke liefen wir los. Heute sollte Lot die Rucksäcke abholen und sie nach Zwickau chauffieren (plus anschließender Feier). Gegen zehn Uhr rief Schubi an und wollte wissen wo wir denn sind. Wir verabredeten uns auf 12:00 Uhr. Auch wenn keiner wusste wo wir denn dann sind. Es hat aber geklappt. Um 11:45 Uhr waren wir in Glauchau bei Kaufland. Wie schön. Übrigens die Kauflandtüte hat jetzt mittlerweile einen Namen. Alpha 1! Viel kauften wir nicht ein. Zigaretten und Blasenpflaster. Schubi Bier.
1 Stunde und 45 Minuten verbrachten wir vor Kaufland. Nach geschätzten 7km kamen wir an einem Garten vorbei wo Kuchen und Kaffee feil geboten wurde. Stippi fragte ob es Bier gibt. Ja. eine liebreizende Bedienung versorgte uns. 



Schubi lief noch gute 3km mit, dann musste er langsam zurück. 
Ein paar Kilometer führte uns der Weg an der Mulde weiter. Das GPS empfahl uns durch eine Gartenkolonie zu wandern. Atze entdeckte ein Schild. Dorotheen Klause. Wir kehrten ein. Krasse Preise verlangten sie für das Paar Wiener. Lot rief an wo wir denn sind. Nach einer kurzen Erläuterung traf er ein. Wir sprachen uns ab und zahlten die Rechnung. 
Zwickau ist schon eine sehr trostlose Stadt. Die letzten vier fünf Kilometer wollten nicht enden. Im Hotel meldeten wir uns an. Mit dem Fahrstuhl ging es in den fünften Stock. Lot erzählte uns seine Abenteuer die er schon im Hotel erlebt hat (Verschlusssache-Code: Sandi).
Es ging runter auf die Terrasse. Atze sein Lamm war zäh! Ich schrieb noch ein wenig, sonst wurde mit Lot ordentlich gefeiert. Wir nahmen alle vier in einem Trabant, der in der Lobby stand, Platz. Es wurden Fotos gemacht.










Irgendwann endete der Abend.



9.Tag 

Zwickau - Morgenröthe-Rautenkranz
38km

Gegen halb acht läutet der Wecker. 
Der Frühstücksraum war voll, sonst übliches Hotelfrühstückbuffet. Wir verabschiedeten Lot und bedankten uns. 
Nach den ersten fünf Kilometern machten wir die erste Pause. In Hirschfeld im "Zum Weissen (ohne sz) Hirsch" gab es ein frisch Gezapftes. Da wir keine Zeit hatten nahmen wir keine Mahlzeit ein. Auch wenn es bestimmt wieder geschmeckt hätte. Das nächste Ziel war Wernesgrün. Das GPS führte uns querfeldein. Die Wege die uns das Gerät anzeigte, gab es nicht mehr. Das Gelände war aber nicht anspruchsvoll nur Himbeerbüsche und Brennnesseln versperrten leicht den Weg. Kurz bevor es nach Wernesgrün ging, bekamen wir es mit dem ersten Regen zu tun. Unter alten Ahornbäumen stellten wir uns unter und warteten ab. Auf dem Weg bildete sich ein Bach und es regnete weiter. Ohne Acht! Wir gingen, nach dem von Stufe 5 auf 3 gestellt wurde, weiter.





In Wernesgrün hatte natürlich die erste Gaststätte zu. Heute ab 14:00 Uhr geschlossen...! Natürlich besuchten wir die Brauerei. Während des Aufenthalts schien die Sonne.







Weitere acht Kilometer mussten wir runterspulen um nach Morgenröthe-Rautenkranz zu kommen.  Das Navi wollte wieder querfeldein gehen. An einem Gehöft sprach uns der Mann des Ganzen an wo wir denn hin wollen. Er schüttelte nur den Kopf: "... schlechte Idee!". Nur Bäume und Berge. Okay wir hörten auf ihn und nahmen seine Tipps an. Trotzdem lief es nicht wie geplant. Einen kleinen Umweg machten wir auch zwischendurch. Spitzenmäßig war auch, dass uns am Ende noch ein schöner Berg erwartete. Auf der Landstraße nach Morgenröthe-Rautenkranz gab Atze richtig Gas. Das war aber gut so! Wir gingen hinein. Wir bestellten Essen und Bier bzw. Weißwein. Das Essen war zauberhaft. Mit der Wirtin beguckten wir uns noch eine Landkarte. 
Bevor sie uns den Weg zeigte zu unserer Ferienwohnung, nahmen wir unsere Rucksäcke entgegen. Schweineschwer waren die Dinger auf einmal. Unser Kumpel Lot hat es mal wieder sehr gut mit uns gemeint. Die Rucksäcke waren voller Bierflaschen! 
Danke Lot an dieser Stelle noch mal. Auf der Stube guckten die Bierpilgerer Deutschland gegen die Ukraine. 2:0 ist es ausgegangen. 


10. Tag

Morgenröthe-Rautenkranz - Luby
34km 

Um halb acht ging bei Stippi der Wecker los. Böcke aufzustehen hatte keiner. Am Tag davor sind wir 38km gelaufen. Um halb neun sind wir in den Gastraum. Wahnsinn was die Gastwirtin für uns vorbereitet hatte. Grandios! 
Stippi hat der Wirtin noch DIE Frage gestellt. Rucksacktransort. Sie rief ihren Sohn an. - Auch diesmal klappte es, dass unser Gepäck transportiert wurde. Nach Klingenthal in das Bürofachgeschäft Deglau. Auch hier  nochmals: Vielen Dank!
Der Plan für heute 28km. Wir gingen am Museum für Luft- und Raumfahrt vorbei. In Morgenröthe Rautenkranz wurde übrigens Sigmund Jähn geboren. Gleich zum Anfang kam ein ordentlicher Anstieg und forderte unsere Nerven. An einer Wegegabelung machten wir Pause und feierten Bergfest der Strecke nach Weihenstephan mit einem BP (Berliner Pilsner). Es ging ziemlich schnell nach Klingenthal. Die Navigation hat sich geändert. Für mein GPS endete hier die Reise. Laut der gespeicherten Karte waren wir am Ende der Welt. Bibo zückte sein Smartphone und es navigierte uns per Sprachansage wo es lang geht. 













Kurz vor Klingenthal mussten wir einen kleinen steilen Abhang absteigen. Monströse Ringelnattern machten uns den Weg strittig. Wir nahmen noch einen Imbiss ein. Es gab Currywurst. So stand es jedenfalls auf der Karte. Im Schreibladen wurden wir empfangen mit dem Hinweis, dass heute Rucksäcke im Angebot waren. Bei der Touriinfo holten wir noch eine Karte. Leider setzte wieder der Regen ein, was uns zu einer weiteren Pause zwang. Da der Regen nicht weniger wurde gingen wir los. Es sollten noch 14km werden. Leider waren es dann doch noch mal 16km. Zwischendurch machten wir noch eine Pause unter Fichten an einer Kurve. In Schönbach (Luby) zogen wir Kronen aus einem Bankomat und vorher fragten wir in der Tankstelle nach einer Pension. Bibo entdeckte eine Bar. Dort wollten wir nachfragen, ob es möglich wäre anzurufen und ob wir mit Taxi dort gefahren werden könnten. Das war kein Regelverstoß denn die Pension liegt nicht auf der Strecke nach Weihenstephan. Wir betraten die Spelunke und es herrschte für einige Augenblicke Ruhe bevor es feuchtfröhlich weiterging. Wir bestellten eine Runde und fragten nach einem Taxi. Der Kneiper sagte, dass wir erst trinken sollen und dann kommt das Taxi. Stippi wurde gleich von einem Stammgast umgarnt und fummelte an seine Haaren rum. Stippi war begeistert. Wir nahmen noch eine zweite Runde. Stippi fragte den Kneiper nach dem Taxi. Wir wollten los, es war nach acht Uhr und wir wussten ja nicht ob die Pension denn offen hat. Denn das hatte der Kneiper uns nicht erzählt. Er sagte, es kann jetzt los gehen. Aha. Er war nicht nur der Gastwirt und sein bester Gast, sondern auch der Taxifahrer. Respekt! So war dann auch die Fahrt... Heil angekommen kam die Gastgeberin schon raus. Wir gaben ihr unsere Personalausweise, damit sie unsere Daten aufnehmen konnte. Wer hätte das gedacht. Für Atze bestellten wir noch einen Weißwein und für uns noch Bier. Sie wurden in 2Ltr. Cola Flaschen abgefüllt. Köstlich (?). Oben auf der Stube schauten wir Fußball, die nächste Strecke wurde geplant und das Tagebuch weitergeführt.



11. Tag

Luby - Cheb
28km

Wir kamen gut in Schwung und genossen das Frühstück. Es regnete noch ein wenig, aber als es los ging war es trocken. Der Koch von der Pension fuhr uns und unsere Rucksäcke zum Ausgangspunkt zurück, direkt vor die Bar. Nochmals schnell den aktuellen Stand des GPS fotografiert. Wir durften das erste Mal einen ganzen Tag unsere Rucksäcke tragen. Na endlich! Das Wetter wurde immer besser und wir fanden in Lomnica einen Einkaufsladen. 






Kurze Pause. Wir folgten dem roten Weg, der wird aber bald in den großen Bierweg umbenannt.




In Skeilna fragte Stippi nach der besten Einkehrmöglichkeit. Burg Vildstej. Köstliche Wildgerichte genehmigten wir uns.


Wurde mir angedroht wenn ich den Blog nicht weiter pflege.



In Treben kam noch mal ein Einkaufsladen. Kurz vor Eger, idyllisch gelegen in der Nähe einer Autobahn machten wir die letzte Rest. Viele Radfahrer sind vorbei gekommen. Es wird wohl an dem neuen Radweg liegen der gerade erst entstanden eingeweiht wurde. In Eger fragten wir nach einer ansprechenden Pension. Eine nette Einwohnerin gab uns einen Tipp. Quer durch das Städtchen fanden wir sie.


Der Tipp war ein Volltreffer. Bevor wir Essen gingen, war Wäschewaschen angesagt. Es war eine harte Arbeit. Abend lief das Spiel Portugal - Island 1:1!


12. Tag

Cheb - Kleinsterz
27km

Gegen sieben vierzig sind wir aufgestanden. Die Bude hing voll von unseren frisch gewaschen Klamotten. Erstaunlicherweise waren sie so ziemlich trocken. Bevor wir unsere Sachen packten ging es runter ins Restaurant und wir nahmen unser Frühstück  zu uns. Es dauerte noch eine Zeit bis wir losgingen. Denn es sollten noch die Bilder auf die Seite geladen werden. Das dauerte bis kurz vor 11 Uhr. Die Strecke durch die Stadt ging relativ schnell. Im letzten Einkaufsladen vor dem Stadtende holten wir noch Getränke. Außerhalb der Stadt passierten wir einen Kreisverkehr. Wir wanderten in den letzten Zipfel von Tschechien hinein, dementsprechend ruhig war der Verkehr. 




In dem Dorf Slapany haben wir eine kurze Rast gemacht.

Der Weg zur deutschen Grenze führte uns auf einem Kolonnenweg an einem Bach entlang bevor wir querfeldein Feld in Bayern erreichten. 



Grenze CZ / D

In Bayern steuerten wir Waldsassen an. Bibos GPS wollten wir im Hotel Zrenne abholen. Wir staunten wie gut die gastronomische Infrastruktur in Waldsassen ausgebaut ist. Faszinierend!
Bibo bekam sein GPS und bestellte Bier und eine Weißwein Schorle. Es fing an zu tröppeln. Hunger hatten wir auch. Das Problem war, dass zwischen 14:00 und 17:00 Uhr alle Wirtshäuser, Pizzerien etc. geschlossen haben. Wir sprachen eine Passantin an. Wir sollen in die Innenstadt gehen da werdet ihr schon was finden. So war es auch. Aus dem Prinzregent Luitpold kamen zufriedene Gäste. Die Gastwirtschaft hatte auch tagsüber offen. Zwar nur eine Tageskarte aber alles bestens. Atze Tafelspitz, Bibo Leberknödelsuppe, kalten Braten, Stippi Spargelsuppe und Leberkäs. Ich Leberkäs. Aber darum soll es eigentlich gar nicht gehen. Atze und Bibo legten die letzten beiden Karten zusammen, legten mit einer Klopapierrolle die Route von Waldsasser nach Weihenstephan an. Mit einem Stift wurde an der Klopapierrolle die Ideallinie eingezeichnet.



Wir machten länger Pause weil ein Regengebiet im Anlauf war. Na ja doll war es nicht. Bibo telefonierte mit einer Brauerei ob sie noch ein paar Betten freihaben. Leider nicht. Die Wirtin gab uns eine Touriinfo und Bibo wurde fündig. Fischhof Beer hat noch Kapazitäten. Es waren noch 11,2km. Vorher machten wir an einer Brauerei noch einen kurzen Stopp.




Dort angekommen lernten wir Frau Beer kennen. Sehr viele Informationen bekamen unsere Ohren zu hören, bevor wir in die Stube gingen, planten Atze, Bibo und Stippi die nächste Strecke.



Aber sie sehr nett! Am Abend guckten wir Frankreich gegen Albanien 2:0! 
13. Tag

Kleinsterz - Neustadt a. d. Waldnaab
31km
Pünktlich standen wir vor der Tür. Frau Beer kam und schloss auf. Das Frühstück wurde nach und nach aufgetischt. Immer mehr Brötchen. Wurstplatten, Obst etc. brachte sie zu unserem Tisch. Als wir schon mehr als satt waren, kam noch ein ganzer Kuchen an! Auch hier wieder. Liebe Frau Beer: Vielen Dank!!!



Wir gingen los und kamen  nach Schönlein. Bibo fragte einen Akteur des Dorfes ob es eine Wirtschaft gibt. Leider nein. Bibo meinte noch. Das hätte ein schönes Dorf werden können. Wir machten eine kurze Rast. Ein Fahrzeug kam um die Ecke und bremste ab. Die Seitenscheibe der Fahrerseite senkte sich. Wir wurden gefragt wo wir denn herkommen. Aus Berlin. Sie lachte und meint, dass wir nicht lügen sollen, denn das bestraft der Herr Gott sofort. Nichts passiert. Ich zeigte ihr mein GPS mit dem Kilometerstand. Sie zweifelte zwar noch aber langsam glaubte sie uns. Ein herrliches Lachen ihrerseits untermalte das Gespräch. Sie empfahl uns noch den Dorfbäcker.  
Wir gingen bei dem Bäcker vorbei und verfolgten ihren Tipp ins Tal der Waldnaap, dort soll es eine Wirtschaft geben. Etliche Kilometer weiter kamen wir an einer Jugendherberge vorbei und fragten ob wir ein Bier bekommen könnten. Sie staunte über unsere Frage und verneinte. Die Wirtschaft zielten wir nicht mehr an. Lag halt nicht auf unserem Weg. Bei einer Pause schaute Bibo auf sein Smartphone und fand eine Wirtschaft in Bernstein. 26min sollte der Weg dauern. Egal, denn viel besser war, dass wir die 400km Marke geknackt haben! Wir sind in das Gasthaus Denz reingegangen. Im Gastraum waren zwei Kinder und machten Hausaufgaben. Der Junge von den beiden sagte, dass ich an der Tür zur Küche anklopfen soll. Der Wirt, Wolfgang, kam und ich erzählte ihm, dass wir Durst haben und von unserer Tour. Es ging dann sehr schnell, dass wir ins Gespräch kamen und ein Bier Namens Zoigl kennengelernt haben. Lecker! Das Gespräch führte auch irgendwann dahin, ob wir denn die Möglichkeit hätten, in Neustadt an der Waldnaab auf dem Zeltplatz das EM Spiel verfolgen können. Antwort war, eher schlecht. Wolfgang kam dann auf die Idee, wir laufen unsere restlichen Kilometer für diesen Tag und seine Frau holt uns ab und wir können beim ihm Fußball gucken. Das war schon mal super. Aber sie holt noch Bier und fährt uns dann morgen mit unseren Rucksäcken zu dem Punkt zurück. Das muss wohl ein Goldschatz sein! Wir aßen noch was und gingen endlich wieder mit Plastetüten auf die letzten 17km. Im nächsten Ort wollten wir noch mal einkehren. Hmm war nichts. Auch auf der Burg die wir erklimmen mussten war tote Hose. Die restlichen 11,3km verliefen am Lauf der Waldnaab entlang. In Neustadt an der Waldnaap gingen wir zur Tankstelle dem Treffpunkt unserer Abholung. Atze holte sich ein Flasche Weißwein und wir  unbekanntes Bier. Pünktlich um18:00 war sie da. Ursprünglich kam sie aus Düsseldorf und kannte das Engelchen wie Bibo. Wir fuhren zur Bibliothek. Sie sagte, geht mal vor und sagt, ihr holt den Ludwig ab. Machten wir. Erstaunte Blicke! Sie kam hinein und löste die Situation. Vorab sind wir noch zur Brauerei Reuth gefahren um zwei Kisten Bier abzuholen.
Bei Wolfgang berichteten wir von der Wanderung an der Waldnaap. Uns wurde erzählt, dass wir durch das größte Verbreitungsgebiet der Kreuzotter in Deutschland bewegt haben. Leider haben wir keine gesehen. Herr Jank schickte noch eine Meldung das er Shirts mit Weihenstephan Pilgertour drucken will. Wir lachten. 
So das Spiel Polen : Deutschland ist vorbei 0:0

14. Tag

Neustadt a. d. Waldnaab - Schaittenbach
31km

Morgens bekamen wir ein schönes Frühstück von Resi und Wolfgang serviert. Sie lachten uns aus und machte Späße, dass wir bei dem Wetter, es regnete in Strömen, wandern wollen. Wolfgang und Resi fuhren uns nach Weiden zur Tankstelle zurück. Wir bedankten uns. Auch hier wieder. Vielen Dank!






In Neustadt an der Waldnaab gingen wir auf Bibos Idee in den nächsten Kaufmannsladen und kauften Regenschirme. Die Dame an der Kasse fragte wo wir denn herkamen. Unfassbar sagte sie. Stippi meinte noch zu uns, er schmeißt eine Runde Regenschirme.
Nebenan war ein Getränke-Markt.





Dort holten wir noch Reiseproviant. Die nächsten Kilometer regnet es ordentlich weiter und wir gingen mit unseren Regenschirmen durch die Oberpfälzer Landschaft.





In Weiden angekommen gingen wir in eine Sportbar. Der Kneiper staunte natürlich auch wieder. Er meckerte noch wie schlecht die Türkei gespielt hat. Bibo hat während der Pause festgestellt, dass er arge Probleme mit seinem Zeh hat. Wir gingen wieder los und hielten am Ortsausgang von Weiden und entschieden, dass Bibo bis zum Zeltplatz mit einem Taxi fährt und unsere Rucksäcke mitnimmt.
Der Regen kam noch mal mit aller Gewalt zurück. Stippi freute sich und beschwerte sich das es nicht stark genug regnete. Als wir aus dem Wald kamen und eine schöne Aussicht hatten sahen wir noch das Unwetter am Horizont.







Auf der Hälfte der Strecke machten wir noch eine Pause unter uralten Eichen an einer einsamen Landstraße. Ein Golf mit M Kennzeichen kam vorbei und hielt. Ein älterer Herr stieg aus und fragte ob wir uns auskennen in dieser Gegend. Wir verneinten. Er fragte uns was wir machen. Stippi und ich erzählten von unserer Reise. Fand er sehr interessant. Er selbst studierte in Weihenstephan, aber nicht die Kunst des Brauens sondern Gartenbau. Er wünschte uns noch eine gute Reise.
Am Ende der Etappe mussten wir noch über einen Berg und das sahen wir:





Als wir in Schnaittenbach ankamen erwartete uns Bibo. Die Chefin des Zeltplatzes begrüßte uns stürmisch. Wir schmiedeten den Plan das Atze und Bibo die Zelte aufbauen und Stippi und ich ins Dorf gehen einkaufen sowie gucken ob der Pizzabecker uns noch was zum Zeltplatz liefert. Eine gute Stunde waren wir unterwegs. Als wir zurückkamen waren die Zelte aufgebaut. Wir nahmen an der geschlossenen Zeltplatzwirtschaft Platz. Es wurde der nächste Tag geplant, die Probier Biersorten Reiter aktualisiert und Essen bestellt. Das Essen kam und wir waren nicht begeistert. Die Abende davor bekamen wir immer ausgezeichnetes Essen in den Gasthöfen und Wirtshäusern. Wir sind schon ein verwöhntes Tippelbrüderpack. Nachts sollte es nicht regnen, tat es aber doch.


15. Tag

Schaittenbach - Thanheim
32km


Alle sind mit schmerzenden Gliedern wachgeworden. Wir hatten zu tun. Wäsche waschen, Zelte irgendwie trocknen, Kaffee kochen und Wiener erhitzen. Somit verging viel zu viel Zeit und wir starteten erst um elf. Bibo ist nach Hirschau und kaufte ein gebrauchtes Fahrrad. Der Händler war noch so freundlich und stellte die Gangschaltung und die Bremsen ein.
Wir hingegen hatten einen sehr sportlichen Start. In 6km 260m Höhenmeter. Echt anstrengend! Vor der Pause fragten wir einen Trucker wo es denn Bier geben könnte.



Völlig fertig aber glücklich im nächsten Dorf 2km entfernt

Auf dem Weg dahin sind wir an einem neugebauten Windkraftwerk vorbeigewandert.




Und hier noch ein Suchbild. Aufgenommen kurz nach dem Windkraftwerk:




In dem Dorf namens Witzricht haben wir eine Wirtschaft gefunden, aber leider geschlossen. Sie haben Sommerpause von Ostersonntag bis zum dritten Oktober Wochenende. Solange hätte ich auch gern mal Urlaub! In Etsdorf haben wir ein Wirtshaus gefunden. Dort fanden wir eine Hochzeitsgesellschaft vor. Mit einem der Gäste kamen wir noch ins Gespräch. Es gab Brotzeit und kaltes Bier. Wurde auch Zeit, es war heiß und Hunger hatten wir auch.



Die letzten 14km wollten überhaupt nicht enden. Wir machten noch zwei Pausen. In Thanheim angekommen saß Bibo bereits mit der Wirtin am Tisch.





Es gab noch Jägerschnitzel. Den Rest des Abends schauten wir Portugal - Österreich 0:0. Ach ja und viel Konversation mit Lot und Danny.


16. Tag

Thanheim - Krachenhausen
31km

Kurz zum Frühstück. Das Übliche. Frau Rothut gratulierten wir noch zum Geburtstag. Dann verabschiedeten wir uns.
Bibo schwang sich auf sein Rad und wollte über Schwandorf nach Krachenhausen.
Wir gingen über einen Feldweg nach Schmitmühlen. Dort fanden wir die Bar Zum Hasenfuß. Der Wirt war schon eine Type und verstand uns nicht. Wir bestellten Bier und Radler und Atze eine Cola. Er kam mit den Getränken. Für Atze stellte er eine 1Ltr. Flasche Coca-Cola hin. Er fragte noch, ob Atze noch ein Glas bräuchte. Geiler Typ! Er war uns sympathisch! Sein Speiseangebot ebenfalls. Es gab Pizzabaguette von Wagner oder Wurststulle. Atze nahm die Wurststulle. Stippi und ich Pizzabaguette. Er servierte Atze seine Stulle sehr schnell. Eine Scheibe Mischbrot mit Salami aber ohne Butter. Er entschuldigte sich dafür, dass er keine Butter hatte und brachte Atze eine Ecke Schmelzkäse. Atze war begeistert... Zum Schluss fotografierte Stippi uns mit dem Wirt und er uns.







Wir fanden eine Bank an einem Hang von wo man ins Tal und auf den Radweg schauen konnte. Einen Radfahrer erspähten wir. Er stieg aber vor dem Anstieg ab und schob sein Rad. Als er bei uns ankam unterhielten wir uns kurz. Das Gespräch war eher kurz, weil keiner ihn so richtig verstand bzw. er uns. Eine Weile später kam ein Mountainbiker den Anhang regelrecht hochgeschossen. Wir wollten schon applaudieren, aber Atze bemerkte, dass er mit einem E-Bike unterwegs war. Wir gingen etliche Kilometer bis nach Dietldorf. Da spielte eine Blaskapelle. 





Man wären wir gerne dageblieben, leider hatten wir keine Zeit. Stippi und ich holten noch zwei Flaschen Bier für den nächsten Stopp. Atze kam in Fahrt und wir gingen über kleine Berge die nächsten 8km. Auf einer Bank machten wir die letzte Pause vor dem Ziel. Zu dem Gehöft hinter uns fuhr ein alter Benz. Das Auto hielt. Die Frau ist ins Haus gegangen. Der Fahrer, vermutlich der Gatte, kam zu uns. Auch ihm erzählten wir von unserer Wanderung. Da er ja doch schon ein paar Lenze auf der Kante hatte und tieftes bayrisch Sprach, hörten wir nur heraus, dass das kein Grund ist, bloß weil das Reinheitsgebot 500 Jahre alt geworden ist, nach Weihenstephan zu pilgern. Wir sahen das anders. Nach guten Wünschen trennten wir uns.
Zum Glück fing es an zu regnen. Die letzten Kilometer gingen wir bei Stufe 3 unter unseren Regenschirmen nach Krachenhausen. 





In Kallmünz saß Bibo in einer Wirtschaft unter einem Dach. Die überdachte Terrasse war gut gefüllt. Stippi sah ihn und rief: "Sieh zu, du fauler Hund, dass du dich bewegst." Die anderen Gäste widmeten sich uns. Bibo sagte nur müde: !Nö." Auf den letzten zwei Kilometern begleitet Bibo uns noch. Am Ziel angekommen staunten wir wie voll das Wirtshaus war. Nach dem Essen zogen wir uns auf unsere Zimmer zurück und schauten Frankreich - Schweiz 0:0


Während der Zeit meldeten sich Dr. Bier und berichtete von seinem nicht so gelungenen Start nach Weihenstephan mit Danny zusammen {euch eine gute Reise}. Die beiden wollen mit Rad nach Weihenstephan. 
Thomas, Sir Storch und meine Atze riefen noch an.

17. Tag

Krachenhausen - Maierhofen
34km

Bevor es los ging, sprachen wir noch mit einem Mitarbeiter der Unterkunft, ob wir die Möglichkeit haben noch Proviant einzukaufen. Schlecht. Sagte er. Stippi und ich steckten uns noch zwei Helle ein. 
Es sollte die ersten 10km an der Naab entlanggehen. Der Weg war sanft für unsere Füße und unser Gemüt. Nach 6,9km fanden wir eine kleine Bank und machten die erste Pause. Die Naab führte ordentlich Wasser. Der Guss vom Vorabend reicherte den Fluss ordentlich an. Einige Radfahrer kamen vorbei und grüßten und manchmal auch nicht. Wir kamen langsam in Richtung Pielenhofen voran. Wir liefen auf der linken Seite des Flusses und sahen von weitem den Kirchturm. Stippi sprach zwei Radfahrer an, die Pause machten, ob sie uns fotografieren könnten.






Im Dorf war leider nichts weiter. Es folgte ein ordentlicher Anstieg. Unser GPS führte uns in den Wald. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wir gingen wieder zum Ausgangspunkt zurück. Ein kleiner Geländewagen kam angerauscht. Zwei Maids sind ausgestiegen. Stippi verwickelte sie in ein Gespräch. Sie empfahlen uns den Jurasteig zu nehmen. Wir quatschten noch ein wenig. Wir nahmen erst ihren Rat an, aber verworfen ihn gleich wieder. Es ging dann doch die Straße weiter unserem Ziel entgegen. 




Wir sind in Deuerling angekommen. Wir drei Mann sind nebeneinander die Straße runtergelaufen. Cowboys ohne Pferde, aber trotzdem. 
Wir kamen im Einzugsbereich des Bahnhofs an. Leider mal wieder nichts. Zum Glück kam uns ein Schuljunge entgegen. Da und da lang würden wir ein Wirtshaus finden. Wir gingen durch eine Siedlung. Eine junge Frau stand auf einem Balkon und Stippi fragte nach dem Weg. Sie hatte zumindest eine Ahnung. Die Mutter stieß hinzu und konnte den Weg ein wenig besser erklären. Es folgte noch eine zweite Frage bei einem Nachbarn und es ging in das ursprüngliche Tal. 
Atze freute sich ohne Acht. Steil runter führte uns der Pfad.




Wir sind im Tal angekommen. Atze war zu frieden. So schlimm war es dann doch nicht. Das erste Wirtshaus war leider zu. Draussen an der Wand wurde für exqusite Single Malts geworben. Das Ding war jedenfalls zu. Auf der anderen Straßenseite waren zwei Bauern, oder so. Wir fragten die Jungs ob es noch eine Wirtschaft gibt. Sie zeigten auf ein Dach und meinten das dort doch die Brauerei sei. Es war die Brauerei Goss. Sehr köstlich das Bier und die Brotzeit war auch sehr umfangreich. 
Das GPS spielte mit uns Späße. Hin und her. Viele Meter umsonst. Als wir den Weg endlich fanden und uns eingenordet hatten machten wir Strecke. Viele Kilometer sind wir auf der Straße gelaufen. In Deuerling machten wir noch eine letzte Pause, vor einem Kindergarten. Ete rief an und Thomas auch. Bibo trafen wir bei einem Griechen. Für Bibo gab es Gyros. Die letzten zwei Kilometer begleitete uns Bibo mit seinem Rad. In Meyerhofen angekommen, empfing uns der Metzger. Schön war auch als wir mit den Rucksäcken auf dem Flur standen und er von seinem letzten Berlin Trip parlierte. Auf der Bude das übliche Programm. Fußball und Tagebuch schreiben.

18. Tag

Meyerhofen - Mindelstetten
26km

Bibo hat uns die ersten Kilometer begleitetet. Im Altmühltal angekommen machten wir Pause. Herrlich! Ich fragte Atze ob nicht sein Bruder einen Menschenkatapult aus Wien mitbringen kann.



Der Weg von der Burg runter, da waren wir vorher, war ganz toll! Die nächsten Kilometer ging es durch einen bayrischen Staatsforst. Der Weg wollte uns auch schonen, denn es gab kaum Steigungen. Auch wenn es ab und an idyllisch war, machten wir keine Pause. Das erste Mal auf dieser Reise hatten wir es mit unzähligen Mücken zu tun. Im nächsten Dorf angekommen querten wir die ersten Hopfenfelder. Stippi machte noch von uns Ölgötzen ein Foto. Er fragte einige Minuten später eine Frau bzgl. einer Wirtschaft. Da vorne auf der linken Seite, dass gelbe Haus. Falls aber die Wirtschaft zu hat fährt mein Sohn euch in das nächste Dorf. Leider mussten wir ablehnen. Wir gingen zur Wirtschaft. Es standen zwei Autos vor der Tür und eine Frau kam aus dem Gebäude. Es war die Wirtin. Sie schaute uns an und meinte durstige Wandersleut. Es wäre doch gemein wenn ich euch nichts geben würde. Sie holte vier Bier und eine Cola. Wir unterhielten uns kurz bevor sie zum shoppen aufbrach. Sehr sehr schön war diese Geste.
Weit kamen wir nicht denn im nächsten Dorf war die nächste Gastwirtschaft. Kaum saßen wir und ich schrieb Bibo eine Kurznachricht, war er auch schon mit seinem Rad am Start. Bibo hatte während seiner Radtour wilde Abenteuer.


Wir nahmen noch eine kleine Mahlzeit zu uns und stürmten die letzten Kilometer. In Mindelstetten führte uns der Weg zum Sportplatz. Es waren schon ein paar Gäste am Start. Wir leierten unsere Geschichte runter und wurden empfangen. Das Spiel Deutschland gegen Nordirland startet pünktlich. 


Vorher wurde gewettet. Stippi gewann mit seinem Tipp 1:0 einen Zehner. Ich telefonierte während des Spiels. Mit wem, weiß ich aber nicht mehr. 
Nach dem Spiel erzählten uns Roland und Sebastian von ihrer geplanten Reise und luden uns ein. 600km nach Italien aber in einer sehr kurzen Zeit. Lehnten dankend ab. Am Nebentisch saß Rossi und und erzählte mir, dass man am sichersten auf die Zugspitze über Österreich kommt. Aha. (Lot, Ducki jetzt wisst ihr Bescheid).
Spät in der Nacht sind Bibo und ich quer über den Sportplatz zu der Dorfjugend. Wir feierten noch ein wenig und dann reichte es auch.


19. Tag

Mindelstetten - Ingolstadt
26km




Der morgen nach der anstrengenden Nacht war nicht einfach. Sandra kam und servierte uns einen wunderbaren Kaffee. 
Als wir unseren sieben Sachen gepackt hatten ging es zur Fleischerei. War mal wieder sehr gut was wir zu Essen bekamen. Schade, dass es so was bei uns nicht mehr gibt.
An diesem Tag liefen wir mal ohne GPS los, was sich auch gleich auszeichnete damit, dass wir zu weit gelaufen sind. Wir sahen es ein und schalteten das Gerät ein. Langsam kam der Planet so richtig in Fahrt. Wir zogen unsere Regenschirme. Sah sicher eigenartig aus. Extrem lang war der Weg nach Ingolstadt. Kurz bevor wie die Stadtgrenze passierten fanden wir vor einem Hotel eine Stampe.  Es gab für jeden ein Maß Radler. Wir zogen unsere Schuhe aus und verbreiteten einen süßlichen Geruch. Da wir noch nach Ingolstadt wollten rätselten wir rum wie wir das machen sollten. Mit Taxi zum Zeltplatz und noch schnell ins Museum das Reinheitsgebot anschauen und fotografieren. 
In Ingolstadt gingen wir noch in einen kleinen Biergarten. Etwas schnelles Essen. Nicht erwähnenswert.
Na jedenfalls schon eine komische Idee mit einem Taxi zurück zu fahren um die gleiche Strecke zurück zu laufen. Die Kneipe war voll. Wir gingen rein um der Hitze zu entgehen. Das GPS wollte uns ganze 10km bis zum Zeltplatz schicken. Bibo guckte auf Google und fand eine Strecke die wesentlich kürzer war. Wir gingen den Weg. Er sollte uns an der Autobahn entlangführen. Wir standen vor dem offiziellen Ortseingangsschild. Auf der anderen Straßenseite stand ein Netto. Den nutzten wir für einen Getränkeeinkauf. Wir machten es uns an einem Müllplatz gemütlich und tranken den kalten Gerstensaft. Es war mal wieder eine Wohltat. Den Weg an der Autobahn gab es wirklich. Wir kürzten die Strecke um ganze vier Kilometer ab. Zwischen der Autobahn und einen Kaserne befand sich der Zeltplatz. Wir gingen zu unseren Rucksäcke und meldeten uns nochmals an. Wir fragten noch ob es eine Möglichkeit gibt Fußball zu gucken. Ja ein paar Dauercamper haben ein Partyzelt mit TV und kühlen Getränken. Dort zog es uns sofort hin. Wir berichteten von unserer Reise und wurden herzlich aufgenommen. Abends telefonierte ich noch mit Micha, Lot und Marcus. Marcus und Danny waren nun auch endlich wieder im Zeitplan. Sehr gut. 
Während des Spiels schrieb ich mal wieder Tagebuch. Während der zweiten Halbzeit fragte wir, ob er auch was anderes als Bier zu trinken hätte. Ja Wodka, er trinkt aber keinen. Das merkten wir auch sehr schnell. Er meinte es sehr gut mit den Drinks. 1:1 war das Mischungsverhältnis. Nach dem Spiel saßen wir noch draußen an einer großen Biergarnitur. Natürlich auch überdacht. Die Gattin des Gastgebers bot uns noch an unter dem Tisch zu nächtigen. Stippi und Bibo machten sich auch bald lang. Atze und ich quatschten noch ein wenig. Dann zog uns die Schwerkraft auch zu Boden.

20. Tag

Ingolstadt - Geroldshauen
33km   

Morgens nach der Morgendusche gaben wir unser Gepäck an der Campingplatzanmeldung ab. Es gab noch für jeden eine kalte Schokomilch. Damit hatte ich dann die nächsten Stunden zu tun. 
Wir kamen an einem Flughafen und an einem Airbus Entwicklungscampus vorbei, bevor es endlich wieder in einem schattenwerfenden Wald ging. Auch heute sollte wieder ein heißer Tag werden. Nach einen Kilometer kam ein Dorf mit einem Ausflugslokal. Es war gut besucht und wir nahmen nicht nur Radler, diverse Säfte etc. zu uns, sondern auch eine kleine Mahlzeit. Leider mussten wir bald wieder los. Der Weg wurde zu einer Straße und die Baumkronen boten keinen Schatten mehr. Das GPS wollte uns dann noch auf einen Acker führen. Bibo streikte und zog sein Smartphone. Der fand einen anderen Weg. Nun bestückt mit Maps auf seinem Telefon und mit meinem GPS schritten wir geradewegs ins nächste Dorf. aber mit Blättern über die Birne. Dort angekommen gab es einen kleinen Brunnen. Atze, Bibo und ich nahmen eine Kopfdusche. Genial! Die Straße hatte uns wieder und wir schwitzten wieder ohne Acht eher wie Sch... Irgendwann kam eine Tanke in Sicht. Das gleiche Prozedere. Kalte Getränke, unsere Geschichte erzählen und sich gegenseitig Wünsche zu werfen. Auf der anderen Straßenseite stand eine Bushaltestelle. Stiefel und Socken aus und die Füße, oder blutige Stümpfe ausgestreckt. Ein herrliches Treckergespann mit zwei älteren Herren passierten unsere Bushaltestelle. 
Es ging weiter an einer Straße entlang. Im vorletztem Ort fand wir noch eine Kneipe die nahmen wir auch kurz mit. 
In Wolznach angenommen mussten wir durch den ganzen Ort bis wir das Hotel Hopfengold erreichten. Wir warfen unsere Rucksäcke ab und suchten uns ein Wirtshaus. Wir fanden ein anständiges Wirtshaus aber die Karte war aber leider nicht bayrisch traditionell. Atze und ich aßen Cheesburger. Bibo ein Steak und Stippi eine Grillplatte. Nach dem Essen riefen wir Schubi an, dass wir noch nach Geroldshausen wandern und uns damit 6km sparen können. Schubi wusste Bescheid und würde uns da von dem Wirtshaus abholen. Wir gingen los und es war nicht mehr so heiß. Es war eigentlich richtig schön. Dort angekommen kamen wir noch mit einem älterem Herren ins Gespräch. Leider haben wir nur ein Drittel verstanden. Sein bayrisch war doch zu krass. Das Wirtshaus fanden wir nicht, nächsten Tag aber, als wir wieder von dort starteten, fanden wir es. Es gab noch ein Grieche dort wollten wir auf Schubi warten, er war aber schon da. Wir fuhren zum Hotel zurück und gingen mit Schubi in ein Bistro. Schubi bestellte sich Essen und wir Helles und Weißwein. Nach ein paar Runden gingen wir ins Hotel zurück. Dort gings es bei Bibo und mir auf unserer Stube weiter. Das beste war das Rucksack Thomas anrief und fragte wie es uns ginge. Er hat schon einen schönen Donnerstag hinter sich. Es war halb eins Donnerstagnacht. Hut ab Rucksack Thomas und Grüße nach Baruth! Schubi und Stippi gingen nach und nach. Atze mussten wir fast schon rausschmeißen. Er hat halt Feierblut in seinen Adern.


21. Tag 
Geroldshausen - Weihenstephan
24km

Bei ca. 40 Grad im Schatten auf dem Marsch nach Weihenstephan, tranken wir ungefähr 5 Liter, doch in kürzester Zeit war alles wieder ausgeschwitzt. Nie zuvor haben wir so geschwitzt. Egal. Die letzten Kilometer.
In Sünzhausen gab es eine herrliche Erfrischung im Gasthaus. Mit Fußbad und jeder Menge Radler. Vielen Dank an die Wirtin, die extra für uns den Gasthof öffnete.
In Hirschbach gab es die beste Erfrischung. Eine Viehtränke, kaltes Wasser über den Kopf. Herrlich!
Bibo marschierte fast den ganzen Tag mit Sonnenschirm. In Kirchdorf an der Amper gab es Brotzeit. Ein super Gasthof, mit köstlichen Essen und Getränken.
Die letzten Kilometer ging es an der Rennstrecke entlang. Der gemeine Ureinwohner versucht sich hier wohl öfters tot zu fahren.
Wir kamen Punkt 19.30 Uhr in Weihenstephan im Kloster an. Niemand war dort, wir hatten den Moment für uns allein, obwohl die Freunde als Empfangskomitee nicht weit von uns entfernt schon warteten.
Nach den Empfangsfoto und der herrlichen Festtagszigarre ging es über zum Fest im Biergarten im Braustüberl Weihenstephan, wo alle anderen Kollegen aus Berlin und Budapest warteten.
Nicht all zu lange dauerte es, bis die ersten Gäste auf das Freibbierfest gingen. Wie geil ist das denn: Wir latschen 652km und dann wartet ein Freibierfest auf uns!
Das Problem war nur, das man einen Steinkrug brauchte um ans Bier zu kommen. Völlig versprengt waren alle ca. 20 Mann auf dem Fest. Einige kamen wohl an einen Krug und ans Bier. Die Glücklichen.....
Einzeln versuchte dann jeder an die Nachtunterkunft zu kommen. Der Weg war nicht weit, aber schwierig. Fetschi fuhr mit seinem Rad, leider war der Weg dafür nicht geeignet. Er brach sich den Fuß. So richtig mit Blaulicht, Krankenhaus und so.
Im weiteren Verlauf der Nacht trafen alle Kandidaten am Nachtlager ein. Der letzte war Torsten, er erreichte unser Nachtlager morgens um 10 Uhr :-).
Viel Gepöbel gab es in der Nacht. Thomas war ja anwesend.......
Übrigens heißt Thomas neuerdings Christiane Ronaldo...näheres bitte bei den Ungarn erfragen.
Wir sitzen gerade nachts um 12 Uhr im Braustüberl und sind gut dabei. Einiges geht noch.....mal sehen.
Vielen Dank an die Hauptdarsteller und allen Statisten. insbesondere dem EKZ Züllsdorf und allen anderen Unterstützern der Wanderung!

Wir verabschieden uns an dieser Stelle von der Live-Berichterstattung und trinken ein Bier :-)
Wir sehen und schreiben-lesen uns wieder. 
2040 - 1000 Jahre Weihenstephan
oder zu Ralf seinen 50zigsten....in Ulan-Bator
oder..............na mal sehen.


Auf das Reinheitsgebot! 500 Jahre!!!!!!

Vielen Dank an unsere Brauer!












12 Kommentare:

  1. In HerzBerg an der Elster war meine Berufsschule...
    Viele Bier und Naja Kommissar Schneider ist so schlau und immer in eurer Nähe.
    Salve und Prost

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  2. Wann( oder wo ) gibt´s die nächsten berichte aus bad lausick, ZIEGELHEIM bei Hans, Zwickau usw. ?

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  3. Spitze ! Weiter so ! ... grüße aus ziegelheim von der gruppe bei Hans TanneBERG ! ;-)

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  4. Dankeschoen fuer den letzten Kommentar! :-)

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  5. Et is eine Freude mit nem kühlen Pils in der Hand vonne Couch aus euch folgen zu dürfen. Weiter so.

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  6. Sehr schön. Bei den Radfahrern wächst die Uffregung. Grüße D&M

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  7. Grüße ins Fränkische, auch wenn es mit den Datumsangaben hapert. Hab gerade ein Allgäuer Büble am Start. Auf euch!

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  8. Sehr schön auch eure Bierprobierseite. Bin neidisch, nur nich uff Atze. Soll die Pigergruppe Südost noch Öccsi Fröccsi mitbringen???? Wir haben ja n Begleitfahrzeug dabei.

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  9. Kommissar Schneiders kluger Sohn heißt "Flasche Bier", das ist ein schöner Name für einen gelehrigen Jungen!
    Also Tippelbrüder Marsch, Marsch.

    Bibow kann ja dann seinen Drahtesel in Weihenstephan versteigern!!! Skole und Prost!

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  10. Tolle Seite, Herr Hein (jetzt kennen ich auch Deinen Nachnamen��) Die nächste Tour dann ohne Rucksacktransport! Ihr seid einen Teil meiner Lieblingsradstrecke langgelaufen...! Tolle Leistung, Respekt!

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